ZDF 37 Grad, Dokumentation, 30 min
Dienstag, 11. Juni 2013, 22:15 Uhr
Vergewaltigung ist ein Kapitalverbrechen. Es ist die extremste und brutalste Form sexualisierter Gewalt. Und doch werden Jahr für Jahr Tausende Mädchen und Frauen in Deutschland vergewaltigt. Vom Unbekannten im Park oder in der dunklen Tiefgarage, vor allem aber vom Ehemann, vom Nachbarn oder Freund.
Drei Frauen, denen Schlimmes widerfahren ist, sind die mutigen Protagonistinnen unseres 37°-Films. Tina, Jasmin und Petra haben unterschiedliches erlebt, wurden überfallen oder in der Beziehung vergewaltigt, haben angezeigt oder auch geschwiegen. Sie haben Schlimmes durchgemacht, physische und psychische Verletzungen davon getragen.
Schweigen schützt die Täter. Deshalb reden sie über ihre Erfahrungen, weil sie öffentlich dieses Verbrechen anklagen wollen. Sie wehren sich, weil sie ein normales Leben führen wollen. Sie wollen einen Schlussstrich ziehen. Jede auf ihre Art und Weise: Es ist ein ganz persönlicher Weg, den die drei Frauen gehen. Ihre Erfahrungen zeigen eindrücklich, welche tiefgreifenden Auswirkungen sexuelle Gewalt auf das Leben von Frauen hat, und auch mit welchen Klischees, Vorurteilen und „Vergewaltigungsmythen“ dieses Thema behaftet ist.